Hartnäckige Fitness-Mythen und was dahinter steckt

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Um das Training ranken sich zahlreiche Mythen und Legenden. Viele davon sind inzwischen durch die Forschung widerlegt und ausreichend erklärt und dennoch halten sie sich besonders hartnäckig. Hier sind einige Fitness-Mythen und was dahinter steckt.

Mythos 1: „Spätestens 45 Minuten nach dem Training musst Du Eiweiß zu dir nehmen, sonst gehen die Erfolge verloren!

Es wird immer angenommen, dass das „anabole Fenster“ – also die Zeit nach dem Training, in der Du Eiweiß für ein ideales Muskelwachstum zu Dir nehmen solltest, genau 45 Minuten lang geöffnet ist.

Forscher haben in einer kürzlich veröffentlichten Studie jedoch herausgefunden, dass das „anabole Fenster“, in dem eine erhöhte Anzahl von Aminosäuren die Proteinbiosynthese positiv beeinflusst, größer ist als die angenommenen 45 Minuten – wie weit das Fenster nun ist, ist noch nicht klar. Grundsätzlich gilt, wenn Du bei jeder Deiner Mahlzeiten Eiweiß und Kohlenhydrate zu Dir nimmst, bist Du ideal für ein optimales Muskelwachstum ausgestattet.

Mythos 2: „Wenn Du nicht schwitzt, trainierst Du nicht hart genug!“

Schweiß ist kein direkter Indikator für die Intensität Deines Trainings. Er ist ein natürlicher Mechanismus Deines Körpers, um die körpereigene Temperatur zu regulieren. Dabei schwitzen einige Menschen schneller oder mehr als andere, unabhängig von der Intensität ihres Trainings. Ein effektives Training hängt von der Qualität der Übungen und von Deiner Technik ab – nicht aber von Deiner Schweißmenge.

Mythos 3: „Cardio ist der einzige Weg, um abzunehmen.“

Zu Beginn des Jahres ist der Cardiobereich immer drängend voll mit dem motivierten Neujahrsvorsatz, abzunehmen. Zwar hilft Cardiotraining dabei, Kalorien zu verbrennen – es ist allein jedoch nicht der effektivste Weg, um Fett zu verbrennen. Die entscheidende Rolle hierfür spielt das Krafttraining, da es den Muskelaufbau fördert, was Deinen Grundumsatz erhöht und so zusätzlich Kalorien verbrennt. Kombiniere also Kraft- und Cardiotraining, um nachhaltige Ergebnisse zu erzielen und Deinen Körper vielseitig zu fordern.

Mythos 4: „Dehnen vor dem Training ist ein Muss!“

Vor dem Training ist ein Aufwärmen unerlässlich, damit Dein Herz-Kreislauf-System und Deine Muskeln auf die bevorstehende Belastung vorbereitet werden – das bedeutet aber nicht, dass man sich vor dem Training statisch dehnen muss. Stretching vor dem Training hingegen kann die Leistung sogar mindern und schädlich sein, da die Muskulatur im kalten Zustand überlastet werden kann und Verletzungen folgen können. Nach dem Training kannst Du dich gern statisch dehnen.

Mythos 5: „Nur bei Muskelkater war das Training effektiv!“

Eine Intensive Belastung sorgt für einen ausreichenden Trainingsreiz und Muskelwachstum. Muskelkater ist kein Indikator für einen guten Muskelaufbau. Muskelkater ist ein Anzeichen für Mikrofaserrisse in der Muskulatur, die sich je nach Beanspruchung des Muskels zu Muskelkater ausweiten können. Es gibt dabei Einflüsse, die einen Muskelkater begünstigen, wie ungewohnte Übungen oder ein Mangel an Mineralstoffen und Vitaminen. Trainingsanfänger haben meist nach dem Training Muskelkater, da sich der Körper erst mit der Zeit an das Bewegungsmuster gewöhnt und aufhört, darauf mit Muskelkater zu reagieren.

Fazit: Glaube nicht alles, was Du hörst.

Es ist leicht, Wissen zu verbreiten. Eine Story, ein Reel und die richtigen Hashtags – schnell glauben wir, was wir lesen. Fitness-Mythen können Dich verunsichern und Dein Training negativ beeinflussen. Hinterfrage solche Aussagen und informiere Dich je nach Trainingsziel bei seriösen Quellen, um Dein Training ideal zu gestalten.

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