Wie der Geist den Körper pusht
Ihr kennt bestimmt alle das übertragende Bild vom kleinen Engel und Teufel, die bei uns auf den Schultern sitzen und uns ständig einzureden versuchen, was wir lieber zu tun und zu lassen haben? Gerade uns dürften diese beiden wohl eher als „Motivation“ und „innerer Schweinehund“ geläufig sein – und sie begegnen uns nicht nur bei der Arbeit, im Haushalt oder beim Lernen. Vor allem beim Sport ist es für viele ein innerer Kampf, wenn wir uns immer wieder selbst herausfordern und ans Limit stoßen wollen. Hier kommen die Mental Codes ins Spiel.
Aber was sind Mental Codes genau? MIND OVER BODY könnte man auch vereinfacht sagen. Inzwischen befassen sich viele wissenschaftliche Abhandlungen mit dieser psychologischen Methodik, die sowohl im Business Coaching als auch im sportlichen Bereich großen Anklang findet. Trainer werden hierzu ausgebildet und Seminare für gutes Geld abgehalten. Wir erklären Euch hier, wie es auch einfacher geht!
Definiere Deine Ziele und stell Dich Deiner persönlichen Herausforderung: Willst Du Deine Leistung im Training erhöhen? Gewicht verlieren? Kondition für einen Marathon haben? Oder Deinen Traumkörper definieren?
Hier müssen wir uns fragen, welche Denkweisen uns anspornen und welche uns eventuell blockieren oder – im schlechtesten Fall – sogar schaden. Aber wir wollen erst noch einmal genauer auf diesen Begriff Mental Codes eingehen…
Eine Definition von Mental Codes
Bei Mental Codes handelt es sich um Behauptungen, die wir unterbewusst tief in uns gespeichert haben und auch ganz unbewusst täglich abrufen. Diese Glaubenssätze sind meist über einen langen Zeitraum durch permanente Wiederholung in unser Denken eingebrannt und steuern unser Verhalten. Dieses Phänomen macht sich vor allem die Werbung zu Nutze!
Das Fatale bei Mental Codes ist jedoch, dass es sich sehr oft um falsche oder gar unsinnige Behauptungen handelt. Ein kurzes Beispiel aus der Kindheit, das vielleicht die meisten kennen: „Kind, hör‘ auf zu schielen, sonst bleiben die Augen stehen“. Dass das medizinisch und physisch völliger Unsinn ist, wissen hoffentlich die meisten inzwischen!
Ebenso gibt es aber auch positive Codes, die wir bereits als Kinder von den Eltern stetig und ausdauernd verabreicht bekommen haben. Das Händewaschen vor dem Essen oder das Zähneputzen vor dem Schlafen. Dieses Phänomen ist also etwas ganz Alltägliches und dient im besten Fall sogar dem eigenen Wohlbefinden!
Mental Codes im Sport
Beim Training und beim Sport verbreiten sich auch viele Gerüchte, Behauptungen und falsche Aussagen, die uns hindern können, unsere gesteckten Ziele zu erreichen. Sie sabotieren sogar bewusst jegliche Bemühung, die wir vielleicht bisher schon erreicht haben.
Einen Mental Code, den viele besitzen oder beherzigen ist z.B.: „Schlechte Ernährung kann ich durch Training kompensieren“.
Der Versuch, dauerhaft sein Körperfett durch diese Methode zu verbrennen, wird leider scheitern. Denn die richtige Ernährung ist und bleibt ein entscheidender Faktor! Wir glauben diesem falschen Code aber bereitwillig, da er uns erlaubt, unserer Lust nach Fastfood, Süßigkeiten oder reichlich ungesundem Fett nachzugehen. Dadurch wird es in diesem Beispiel umso schwerer, uns vom Gegenteil überzeugen zu lassen und aktiv gegen diese Denkweise anzugehen.
Manche Trainingseinheiten fühlen sich vielleicht oft so an, als würdest Du mit angezogener Handbremse fahren… Fallen Dir auf Anhieb Mental Codes ein, die Dich in Deinen Erfolgen und Zielen bremsen? Warum gibst Du manchmal nicht 100 Prozent, obwohl Du es gerne würdest und auch eigentlich kannst? Hinterfrage Dich und Deine Denkweisen vor allem immer ehrlich. Ehrlich zu Dir selbst, denn nur so können wir Fehler in positive Entwicklungen umlenken. Ganz ohne Handbremse…
Falsche Mental Codes finden und ersetzen
Wenn Du meinst, Deine persönlichen Blockaden entdeckt zu haben, kannst Du damit beginnen, diese aktiv abzubauen.
In dem Beispiel „Schlechte Ernährung kann ich durch Training kompensieren“, können wir ganz einfach mit anderen Mental Codes dagegen arbeiten:
- Die Ernährung ist der wichtigste Faktor für mein Ziel; das Training unterstützt mich nur dabei und erleichtert vieles.
- Wenn ich mir schon die Mühe und die Anstrengung gebe, werde ich meine hart verdienten Erfolge nicht gleich durch hemmungslose Essgelüste wieder ruinieren
- Wenn ich meinen Weg konsequent weiterverfolge, bin ich schneller am Ziel
- Ich darf essen und vor allem genießen – aber mit Verstand und in Maßen
Trainiere also nicht nur Deinen Körper, sondern trainiere auch Dein Unterbewusstsein! Der Erfolg wird Dir recht geben, dass oft der Geist über den Körper befiehlt.
PUSH YOUR MIND, THEN YOUR BODY!